Logistikwissen zum Durchstarten

Der Tresenbereich des DPD Store
Der Tresenbereich des DPD Store
Der modern gestaltete Tresenbereich des DPD Store soll zum Verweilen einladen
© DPD
DPD: Paketshop-Konzept der etwas anderen Art
Von Sven Bennühr

Der KEP-Dienst DPD hat im Zuge eines Pilotprojekts in Berlin-Friedrichshain einen ersten DPD Store eröffnet. Verbraucher im Einzugsgebiet können sich ihre Bestellungen direkt in den Paketshop schicken lassen, den Einkauf dort in entspannter Atmosphäre an- und ausprobieren und Retouren gleich in Auftrag geben. Außerdem fungiert der Shop als Mikrodepot, von dem aus Pakete mit dem elektrischen Lastenfahrrad in die Nachbarschaft ausgeliefert werden.

„Wir alle haben die Vorteile des Online-Shoppings schätzen gelernt, kennen aber auch die Herausforderungen, insbesondere, wenn es um die Annahme von Paketen geht, die Rücksendung von Waren oder die vielen Kartons und Verpackungen sowie den Lieferverkehr in Innenstädten. Genau hier setzen wir mit unserem DPD Store an und schaffen einerseits ein neues Marken- und Einkaufserlebnis. Andererseits bieten wir ein innovatives Zukunftskonzept für den nachhaltigen Versandhandel“, erklärt Eric Malitzke, Geschäftsführer von DPD Deutschland.

Modernes Ambiente

Wohlfühlatmosphäre und Kundenorientierung sollen dabei im Mittelpunkt stehen: Die helle, mit viel Holz und Naturmaterialien gestaltete Einrichtung soll zum Verweilen einladen, die Kaffeebar bietet Fairtrade-Kaffee und es können nachhaltige Artikel im Shopbereich erworben werden. Daneben stehen für die Anprobe von Modeartikeln stehen Umkleidekabinen mit großen Spiegeln zur Verfügung.

Retouren werden vor Ort direkt vom Personal entgegengenommen, ebenso wie gebrauchte und wiederverwendbare Kartons und Verpackungsmaterialien. Diese erhalten an der Verwert-Bar ein zweites Leben: Unter dem Motto wiederverwenden statt wiederverwerten werden diese kostenlos an Kunden weitergegeben, die ihr eigenes Paket verschicken wollen. Der zugehörige Paketschein kann am Self-Service-Terminal erstellt und ausgedruckt werden.

Partnerschaften für online buchbare Lagerabteile und Kulinarik

Das Konzept des Stores setzt auf nachhaltige Partnerschaften: Der Selfstorage-Anbieter Storebox hat 11 der rund 80 Quadratmeter Ladenfläche angemietet und bietet dort 10 online buchbare Lagerabteile in unterschiedlichen Größen an. Interessenten können hier kurzfristig oder dauerhaft Gegenstände einlagern, die zu Hause zu viel Platz wegnehmen oder nur unregelmäßig benötigt werden.

Auch beim kulinarischen Angebot liegt der Fokus auf Nachhaltigkeit: Neben dem Fair Trade Kaffee gehören Snacks in Bio-Qualität, darunter „gerettete“ Lebensmittel oder Popcorn, zum Angebot.

Teil der grünen City-Logistik

Der DPD Store in Friedrichshain fungiert zudem als Mikrodepot und ist somit Baustein einer grünen City-Logistik, mit deren Hilfe der Auto- und Lieferverkehr in Innenstädten reduziert werden soll: Im hinteren Bereich des Stores sind mehrere E-Lastenräder des Herstellers ONO stationiert, die direkt am Standort geladen und mit Paketen bestückt werden. Bei Inbetriebnahme des Mikrodepots werden zunächst täglich rund 300 Pakete lokal emissionsfrei an Kunden zugestellt, die keine Ablage im Paketshop-Bereich des Stores gewählt haben.

Mit dem selbst betriebenen Store startet der Kep-Dienst einen Versuch mit Modellcharakter. Sollte sich das Konzept in Berlin bewähren, könnte es deutschlandweit umgesetzt werden. Der DPD Store befindet sich in der Frankfurter Allee 31 in Berlin, und ist montags bis freitags von 8.00 bis 20.00 Uhr sowie samstags von 8.00 bis 14.00 Uhr geöffnet.

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