Logistikwissen zum Durchstarten

Auch die hochautonomen Einride Pods sind auf menschliche Hilfe durch einen Operator angewiesen.
© Einride
Einride stellt die Zukunft des Lkw-Fahrens vor
Von Sven Bennühr

Das schwedische Frachttechnik-Unternehmen Einride hat jetzt offiziell seinen ersten Remote Pod Operator eingestellt. Diese Rolle übernimmt die erfahrene Lkw-Fahrerin Tiffany Heathcott. Remote Pod Operator sitzen vor Bildschirmen in einer Steuerungszentrale. Ihre Aufgabe ist es, die weitgehend autonomen Einride-Pod-Lkw zu beobachten und dabei zu unterstützen, die Waren optimal und sicher ans Ziel zu bringen. Dabei kann ein Operator mehrere Pods gleichzeitig betreuen.

Neue Dimension des Fahrens

Die Arbeit in der Steuerungszentrale soll für Lkw-Fahrer eine attraktive Alternative zu ihrer konventionellen Tätigkeit sein, heißt es vonseiten des Unternehmens. Der ferngesteuerte Betrieb sei sicherer als das Führen eines Standard-Lkw und es gelten geregelte Arbeitszeiten. „Wir wussten, dass wir auch die Arbeitsplätze berücksichtigen müssen, die zur Unterstützung einer sicheren und skalierbaren Implementierung der Fahrzeuge erforderlich sind. Wir haben dabei eine Marktlücke für diese Art von Aufgaben gesehen“, erklärt Robert Falck, CEO und Gründer von Einride. „Wir glauben, dass autonomes Fahren nicht mit dem Verlust des menschlichen Elements gleichzusetzen ist. Im Gegenteil: Wir sind der Meinung, dass die Technik stärker ist, wenn der Mensch eingebunden bleibt.“

Die autonomen Einride-Pods sollen vor allem Nahversorgungsaufgaben übernehmen.

Intensives Training erforderlich

Um Remote Pod Operator bei Einride zu werden, müssen die Fahrer ein umfassendes Trainingsprogramm durchlaufen. Dabei geht es nicht nur darum, den Umgang mit der Remote Pod Operations Station zu erlernen, sondern auch die verschiedenen Betriebsarten und Sicherheitsprotokollen zu verinnerlichen. Alle US-amerikanischen Remote Pod Operators müssen außerdem einen aktiven CDL-Führerschein (Commercial Driver License) der Klasse B oder höher besitzen und über Fahrpraxis verfügen. „Als sich mir die Gelegenheit bot, mit Einride in dieser neuen Funktion zusammenzuarbeiten, sah ich, dass dies ein bedeutender Beitrag für eine bessere und nachhaltigere Zukunft für die nächste Generation und unsere Umwelt ist“, erzählt Tiffany Heathcott, die als erste Remote Pod Operator bei Einride mit an Bord ist. „Wenn andere Lkw-Fahrer erst einmal sehen, was der Remote-Ansatz im Transportwesen für sie tun kann, sowohl auf beruflicher als auch auf persönlicher Ebene, bin ich zuversichtlich, dass sich immer mehr an diesem nachhaltigen Wandel beteiligen wollen.“

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Tiffany Heathcott ist die erste Lkw-Drohnen-Pilotin bei Einride. Im Video erzählt sie ihre Geschichte.

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