Logistikwissen zum Durchstarten

Zwischen Osnabrück und Bremen rollen die neuen E-Lkw von Hellmann.
© Hellmann
Hellmann setzt auf E-Lkw und Bio-LNG
Von Sven Bennühr

Um den CO₂-Fußabdruck im Schwerlastverkehr zu reduzieren, setzt der Osnabrücker Logistikdienstleister setzt Hellmann Worldwide Logistics auf einen Mix aus alternativen Antrieben. So baut das Unternehmen auf der einen Seite eine Flotte von rein elektrisch betriebenen E-Lkw auf. Den Anfang machen dabei zwei 40-Tonnen-Wechselbrücken-Züge mit E-Motorwagen vom Typ Volvo FH Electric mit einer Batteriekapazität von 540 Kilowattstunden. Diese sollen vornehmlich auf der Strecke zwischen den beiden Road-Standorten Osnabrück und Bremen, also auf einer mittleren Distanz von gut 125 Kilometern, Stückgut transportieren.

Angepasstes Ladekonzept

Auf Basis eines an die Aufgabe angepassten Ladekonzepts sollen die Lkw täglich zwischen 550 und 700 Kilometer zurücklegen. Um die 40-Tonner, deren Reichweite mit einer Batterieladung bei rund 300 Kilometern liegt, im Zweischichtbetrieb einsetzen zu können, baut das Unternehmen parallel eine eigene Lkw-taugliche Ladeinfrastruktur samt Pufferspeicher auf. Dabei liegt die Ladeleistung bei 300 Kilowatt.

Ab Sommer wird die E-Flotte um vier vollelektrisch betriebene 16-Tonner (Volvo FL Electric) erweitert, um perspektivisch auch den Zustellverkehr in den stadtnahen Gebieten zunehmend emissionsfrei zu gestalten.

„Dank niedriger Geräuschpegel und null Abgasemissionen gehört die Zukunft der Elektromobilität und nachhaltigen Kraftstoffen. Unser Ziel ist es deshalb, operative Erfahrungen im Bereich der E-Mobilität zu sammeln, um auf der Basis schnellstmöglich unsere Flotte umzurüsten“, erklärt Jonathan Adeoye, Chief Operating Officer Road Germany & West Europe, Hellmann Worldwide Logistics.

Emissionslos mit Bio-LNG

Die zweite Säule, die maßgeblich zur Senkung der CO₂-Emissionen im Straßengütertransport bei Hellmann beiträgt, beruht auf dem Einsatz von Lkw, die mit Bio-LNG betrieben werden. Seit Anfang des Jahres bezieht Hellmann den ausschließlich aus organischen Reststoffen wie Gülle und Mist gewonnenen alternativen Kraftstoff aus regionaler Produktion beispielsweise von Vertragspartnern wie Q1. Ziel ist es, bis Mitte des Jahres mehr als ein Drittel aller Hellmann-Lkw mit alternativen Kraftstoffen zu betreiben.

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