Logistikwissen zum Durchstarten

das Lieferkettengesetz soll das Ende der Kinderarbeit einläuten.
das Lieferkettengesetz soll das Ende der Kinderarbeit einläuten.
Kinderarbeit in einer Textilfabrik in Bangladesch 2019: Das LkSG hat vor allem das Einhalten grundlegender Menschenrechtsstandards zum Ziel.
© Picture Alliance/Nurphoto/Ziaul Haque
Lieferkettengesetz: Wie KI bei der Umsetzung hilft
Von DVZ Redaktion

Deutsche Unternehmen müssen sich derzeit auf das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) vorbereiten. Es tritt am 1. Januar 2023 zunächst für Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitenden in Kraft. Ein Jahr später sinkt die Schwelle auf 1.000 Beschäftigte. Für die betroffenen Unternehmen bleibt daher nur noch wenig Zeit für die Vorbereitung und Umsetzung.

Sie müssen ihre Lieferketten an die geforderten Kriterien zu Umweltschutz sowie Menschen- und Arbeitsrechten anpassen. Doch auch ohne deutsches LkSG werden die Themen Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung künftig jedwede Organisation betreffen. Und der administrative Aufwand wird damit deutlich steigen. Zu den besonders schwierigen Aufgaben zählen die Berichterstattung, die Vertragsgestaltung mit Lieferanten sowie das Risikomanagement.

Die Verträge im Griff

Die gute Nachricht ist, dass es smarte Vertragsmanagement-Tools gibt, die große und kleinere Unternehmen dabei unterstützen, den Aufwand gering zu halten. Die in diesen Produkten verwendete künstliche Intelligenz (KI) sorgt zum Beispiel dafür, dass Prozesse wie die nötige Anpassung der Verträge weitgehend automatisiert und effizient ablaufen. Und dank der Cloud gelingt es, das System sowohl intern als auch über die ganze Lieferkette hinweg rasch auszurollen.

Eine Software in Form eines Cloud-Services hilft Betrieben, die vom LkSG betroffenen Vereinbarungen mit Lieferanten im ersten Schritt zu identifizieren und auszuwerten. Durch optische Zeichenerkennung und ein neuronales Netz lassen sich automatisch unter anderem die Vertragsart und die wichtigsten Informationen erkennen, darunter die Daten des Partners und anstehende Fristen.

Da alle Vereinbarungen in der Cloud in digitalen Vertragsakten zentral gespeichert sind, erhalten die Verantwortlichen schnell einen Überblick über sämtliche Kontrakte. Diese Übersicht lässt sich zudem individuell an die jeweilige Rolle im Unternehmen anpassen. Das macht die aktuellen Handlungsfelder rasch identifizierbar.

Ein Gastbeitrag von Robin Schmeisser

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