Logistikwissen zum Durchstarten

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„Logistik ist nicht nur eintönige Büroarbeit“
Von Amelie Bauer

Auf die Ausbildung zur Kauffrau für Spedition- und Logistikdienstleistung sind Sara Willems und Stefanie Müller auf unterschiedlichen Wegen aufmerksam geworden. Was ihnen an der Ausbildung besonders viel Spaß macht und wie es danach weitergehen soll, verraten die Azubis von der Spedition Jakob Weets im Interview.

Welche Herausforderungen und Lösungsansätze sehen Deutschlands Logistik-Azubis in der Coronakrise? Was fasziniert die Nachwuchs-Logistiker an der Branche? Und wie wirkt sich die Coronapandemie konkret auf ihre Ausbildung aus? Die DVZ hat bei über 40 Auszubildenden aus 11 Logistikunternehmen nachgefragt.

DVZ: Warum habt Ihr Euch für die Ausbildung in der Logistikbranche entschieden? Wie seid ihr auf die Branche aufmerksam geworden?

Sara Willems: Ich bin durch die Veranstaltung „Chance-Azubi“ in der BBS 1 (= Berufsbildende Schulen) Emden auf die Branche beziehungsweise auf den Beruf Kauffrau für Spedition- und Logistikdienstleistung aufmerksam geworden. Für die Ausbildung habe ich mich entschieden, weil sie sehr vielseitig ist. Und genau das hat mich neugierig gemacht.

Denn Logistik ist nicht nur einfache eintönige Büroarbeit. Die Ware muss ordnungsgemäß erfasst, überprüft, kommissioniert und versendet werden. Es gilt also auch, die Ware zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitzustellen.

Stefanie Müller: Ich bin im Internet auf die Branche aufmerksam geworden. Anschließend absolvierte ich ein vierwöchiges Praktikum im Speditions- und Logistikbereich bei der Spedition Weets. Mir hat das Praktikum so gut gefallen, dass ich mich auf die  Ausbildung zur Kauffrau für Spedition- und Logistikdienstleistung beworben habe.

Was macht euch an der Ausbildung besonders viel Spaß?

Sara Willems: Wir haben einen Ausbildungsverbund, zu dem mit der Spedition Weets noch drei weitere Unternehmen gehören – den „OPA – Ostfriesich- Papenburger Ausbildungsverbund“. Im Rahmen dessen findet unter anderem der Azubi-Austausch statt, bei dem wir für meistens zwei Wochen die Arbeit in den anderen Betrieben kennenlernen. Außerdem finden häufig viele Unternehmungen mit den anderen Auszubildenden und den Ausbildern statt. Zuletzt waren wir bei der Eiszeit in Emden. Durch die jetzige Covid-19 Situation ist das allerdings nicht mehr möglich.

Persönlich finde ich auch, dass das Verhältnis zu den anderen Auszubildenden in den anderen Ausbildungsjahren immer sehr gut ist. Es wird sich immer wieder ausgetauscht, sei es für die Schule oder wenn ein Abteilungswechsel ansteht.

Stefanie Müller: Besonders an meiner Ausbildung gefällt mir, dass man immer sehr gute Ansprechpartner hat, falls man betrieblich, schulisch oder privat Probleme hat. Was mir in der Ausbildung richtig Spaß macht, ist die angenehme Arbeitsatmosphäre.

Welche Verbesserungsvorschläge habt ihr?

Stefanie Müller: Insgesamt läuft alles sehr gut. Allerdings werden trotz der bestehenden Maßnahmen in Sachen Digitalisierung und Nachhaltigkeit noch immer viele Dokumente auf Papier gedruckt, zum Beispiel Rechnungen. Vorteile der Digitalisierung wären weniger Papierkosten und besserer Umweltschutz.

Wie hat sich die Coronapandemie auf Eure Ausbildung ausgewirkt?

Sara Willems: Coronabedingt wurden viele Auszubildende spontan umgesetzt und haben immer dort unterstützt, wo gerade viel zu tun war. Außerdem gab es im schulischen Bereich aufgrund der Schulschließung im März letzten Jahres viel Lernstoff, der nicht vermittelt werden konnte, und somit zeitgemäß aufgeholt werden musste.

Stefanie Müller: Betrieblich hat die Coronapandemie Auswirkungen wie die Maskenpflicht, Sicherheitsabstände zu anderen Mitarbeitenden, regelmäßiges Desinfizieren und Stoßlüften. Schulische Auswirkungen sind die Aufteilung der Klassen in zwei Hälften, Home-Schooling in Lockdown-Zeiten sowie ebenfalls Abstandsregelungen, Stoßlüften und das Desinfizieren der Hände beim Betreten und Verlassen des Klassenraumes.

Wie geht es nach der Ausbildung für Euch weiter?

Sara Willems: Ich möchte gerne weiterhin im Betrieb arbeiten, allerdings nebenbei die Weiterbildung zur Wirtschaftsfachwirtin absolvieren.

Stefanie Müller: Nach der Ausbildung strebe ich eine höhere Position in der Zukunft an.

Foto: Spedition Jakob Weets (links: Sara Willems; rechts: Stefanie Müller)

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